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  • AutorenbildDr. Manuela Kahle

SUPERGEIL. Business-Battles. Faszination Online-Medien-Kommunikation & -Marketing

Aktualisiert: 7. Jan. 2023

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Erinnern Sie sich noch an diese Werbung? Von Edeka? Eine Zeile: „Super Uschi, super Muschi, super Sushi … Supergeil.“ Genial. Immer noch. Bereits 2014 ging sie online. 2019 und auch 2020 laufen erneut Spots. Hauptdarsteller ist Schauspieler, Musiker, Künstler Friedrich Liechtenstein. Und ja, da ist ganz viel großes Kino drin. Marketing-Kino. Salopp gesagt.


Foto: StoryArt.business, Cover: Friedrich Liechtenstein, Super: Mein Leben, Pieper 2015.



Meine erste Begegnung mit Friedrich Liechtenstein hatte ich lange vor der Edeka-Werbung. Und zwar im Musikvideo des Electro-Stücks „Kackvogel" von Solomun. Es war Liebe auf den ersten Blick. Der Typ ist so schräg wie … geil eben.


„Supergeil" wiederum ist eigentlich ein Song von Der Tourist feat. Friedrich Liechtenstein. 2013 vom Spandauer Label Starlight Music veröffentlicht. Text wie Video haben zunächst nichts mit der Edeka-Werbung gemein. Bis auf das Supergeil natürlich.[i]


Die Adaptation des Songs einschließlich Liechtenstein-Performance durch Edeka und die Hamburger Agentur Jung von Matt war so genial wie gekonnt wie gewagt. Und hat funktioniert. Über die Maßen. Der Clip wurde in knapp einer Woche über 4 Millionen Mal geschaut. Bis heute über 20 Millionen Mal. Er kam 2014 auf Platz 1 der Werbevideos, prämiert durch HORIZONT Online[ii]. Und Edeka legte nach. Startete 2019 mit einem neuen Supergeil-Clip. Ebenso 2020. Mit dem Motto: „Wir streichen die Preise.“[iii]



Content-Erweiterung auf Social Media – Chance auf neue Weisen der Kommunikation


Bekannt wurde Edekas Supergeil-Werbeclip 2014 über das Internet. Er zeigt deutlich, dass das Nutzen der gar nicht mehr neuen Medien nicht eine „Verlängerung“ von Produkt-Werbe-Kampagnen in die Social-Media-Kanäle hinein darstellt, sondern dort eine eigene Sprache sprechen darf, kann und mitunter muss. Und eigene Social-Media-Inhalte ermöglichen eigene, neue, andere Zugangsweisen für Kunden zum Unternehmen, zum Produkt, zur Idee. Das birgt supergeile Möglichkeiten neuer Kommunikation. Und macht kreativ. Das zeigen die Unternehmen.



Business-Battles. Eine Möglichkeit, sich in Szene zu setzen.


Edeka hat seit 2014 viel gelernt. Andere auch. Das zeigen zum Beispiel die Lebensmittelhändler Edeka und LIDL im Duo. Beide liefern sich regelmäßig Battles auf den Social-Media-Kanälen. LIDL unter LI DL Land versus Edeka unter #Eatkarus. (Mit und ohne Augenzwinkern.)


LI DL Land ist angelehnt an den viel und Oscar-prämierten Film-Hit La La Land von 2016 mit Ryan Gosling und Emma Stone (2017 in deutschen Kinos). Mit gleicher Aufmachung und szenischen Adaptationen an und aus dem Film zieht Lidl mit LI DL Land 2017 - A LI DL bit of Hollywood in den Kampf.


Und Edeka geht mit. Erzählt unter #Eatkarus, ebenfalls 2017, Die Geschichte von Eatkarus. Eines dicken Jungen in einer Welt voller dicker Menschen, der einen Vogel beobachtet, fliegen will wie dieser und von ihm lernt, sich mit den richtigen Dingen zu ernähren. Natürlich mit Erfolg: „Iss wie der, der du sein willst.“ #issso. So die Message.


Und 2020 … in einem Jahr voller Herausforderungen? Auch hier wird aufgewartet.


Edeka geht im Dezember 2020 an den Start mit Weihnachten, anderen Kulturen, Hilfe und natürlich Nächstenliebe, der guten alten, in: Die besondere Weihnachtsgeschichte des Herrn Schmidt. Unter dem Slogan: „Lasst uns froh und bunter sein.“


Und Lidl zieht nach. Nicht allein Lidl gegen Edeka – nein. Lidl gegen den Weihnachtsmann persönlich. Der, zugegebenermaßen, gar nicht nett ist. Und lediglich der Bruder vom Weihnachtsmann (#Spoiler), nicht der echte - ein Glück: Die Kampagne. Dein Weihnachtsmarkt. Lidl lohnt sich. In Corona-Zeiten, ohne reale Weihnachtsmärkte, kein schlechter Schachzug, das übernehmen zu wollen. Und gegen wen wird da nochmal gekämpft?


Inhalte und Ausführung dieser Battles variieren von kleinen Clips bis zu Werbefilmen mit aufwändigen Produktionen. Diese Business-Werbe-Battles auf den Web-Kanälen jenseits herkömmlicher Fernsehwerbung zeigen einerseits neue Trends, neue Wege, neue Dynamiken. Andererseits aber Möglichkeiten, neue, andere Kundengruppen als die herkömmlichen zu erreichen.



Das ist nicht neu. Wir sind mittendrin.


Die Daten belegen, wir befinden uns nicht am Anfang eines Trends. Wir sind mittendrin. Immer mehr Firmen – große wie kleine – nutzen diese neuen Möglichkeiten des Social-Media-Marketing. Die Gründe sind vielfältig. Hier kann man thematisieren, was auf herkömmlichen Kanälen nicht geht. Hier kann man anders kommunizieren. Kann auf neue Weise zum Beispiel eine Reputationssteigerung des Unternehmens, des Produktes, eine Steigerung der Aufmerksamkeit erreichen.


Bereits im Jahr 2017, zeigt die Bitkom-Studie, setzten drei von vier Unternehmen (73 Prozent) unabhängig von der Unternehmensgröße auf Social-Media-Marketing.[iv] Und auch der Endkunde als Social-Media-Nutzer ist kaum noch bereit, auf diese Kanäle zu verzichten. Umfragen zeigen, dass sich, über alle Altersgruppen hinweg, 47 Prozent der Nutzer keine Abstinenz von Social-Media-Kanälen vorstellen können.[v]


Ebenso wenig verwunderlich ist damit, dass Firmen-Werbeetats ins Netz abwandern. Der Anteil der Online-Werbung steigt enorm. Laut Statista investierten 2016 mehr als 23 Prozent der befragten Marketing-Experten bereits 80 Prozent und mehr ihres Werbebudgets in Online-Werbung.[vi]


Und immer wieder Geschichten. Und immer wieder Emotionen. Und Fun – was auch eine Emotion ist.


Was all die Clips, Spots, Filme erzählen, sind letztlich Geschichten. Die guten alten Geschichten. In neuem Kleid. Mit neuen Problemlagen. Und den Triggerpunkten für Emotionen. Klar ist: Ohne Storytelling geht nichts mehr im Marketing. Und der passenden Kommunikation. Weder on- noch offline. Am besten allerdings 360°. Rundum also.


Dafür braucht es grundsätzliches Wissen zu den Methoden. Aber auch das Know-how um die jeweiligen Besonderheiten des On- und Offline-Marketings. Nur so lassen sich die Vorteile dieser breiten Aufstellung des Marketings nutzen.


Ein weiterer Vorteil von On- gegenüber Offline-Marketing: Messbarkeit. In Zahlen. Ganz konkret. So wird die so schwer definierbare Emotion direkt greifbar. Und damit auch Storytelling und dessen Wirksamkeit.


Und diese neue Vielfalt, diese neuen Möglichkeiten sind … na?

Supergeil. Natürlich.


 

* Aufgrund mehrfacher Markennennungen sehen wir uns dazu verpflichtet, diesen redaktionellen Blogbeitrag als Anzeige/Werbung zu kennzeichnen.

[i] Das Original Edeka-Video ist nicht ladbar, wohl aber andere Versionen.




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